Rudi Carrell hätte sich vielleicht drüber amüsiert: Unbekannte haben versucht, seine Urne zu entwenden. Der niederländische Showmaster starb vor 4 Jahren in Bremen.
Rudi Carrell wurde in seiner Totenruhe gestört: Unbekannte Diebe haben auf dem Friedhof in Heiligenfelde versucht, die Urne des Showmasters und Komikers auszugraben. Jedoch verfehlten sie ihr Ziel, sie wurden von der Polizei überrascht, die die Urne sicherstellte, konnten sich allerdings aus dem Staub machen. Was das Ganze soll, ist bislang schleierhaft. Rudi Carrell selbst hätte die Aktion vermutlich kalt gelassen, schwer vorstellbar, dass sich der Niederländer über eine derartige Dummheit aufgeregt hätte. Dennoch wird jetzt natürlich wegen Störung der Totenruhe ermittelt.
Rudi Carrell als stoischer Komiker bis zum Schluss
Rudi Carrell hat wie nur wenige sein Schicksal gefasst aufgenommen: Der Niederländer, der im deutschen Fernsehen zu einer Institution wurde und mit seinem trockenen Humor Millionen Menschen begeisterte, starb an Lungenkrebs. Auf seine Erkrankung angesprochen, reagierte Rudi Carrell stets gewohnt schlagfertig. In einem Gespräch mit Bunte berichtete er nur lakonisch, dass er sich nach 51 Jahren endlich das Rauchen abgewöhnt habe. Wenn er ernstere Töne anstimmte, erzählte er ganz offen, dass er schon damit gerechnet habe, einmal Krebs zu bekommen, bei seinem Lebensstil habe das nahe gelegen. Selbstmitleid kannte der Entertainer ganz offensichtlich nicht, vielmehr zeigte er Freude darüber, ein erfülltes Leben gehabt zu haben.
Der Urnenklau ist dieses Jahr nichts Neues: Im Fall des Spaß-Revoluzzers Fritz Teufel waren die Diebe erfolgreich – vielleicht sogar im Auftrag des Verstorbenen selbst, dem steife Rituale notwendigerweise suspekt sein mussten. Die Asche von Fritz Teufel wurde auf einem Friedhof in Berlin Dahlem ausgestreut. In der Nähe des Grabs eines anderen Prominenten, der mit Rudi Carrell nur eine einzige Gemeinsamkeit hat: Rudi Dutschke.
